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KFZ-VERSICHERUNG: BEEINFLUSST DIE MOTORLEISTUNG DIE BEITRAGSHÖHE?

Eine angemessene Kfz-Versicherung ist in Deutschland Pflicht. Die Höhe der Beiträge richtet sich nach mehreren Faktoren, zu denen unter anderem das Alter des Fahrers und der Kilometerstand des Fahrzeugs gehören. Aber auch die Leistung des zu versichernden Pkws kann teils deutlichen Einfluss auf die zu entrichtenden Versicherungsbeiträge nehmen.

KFZ-VERSICHERUNG IN UNTERSCHIEDLICHER HÖHE

Wer ein Kraftfahrzeug in Deutschland anmeldet und betreiben will, muss dafür auch eine Kfz-Versicherung abschließen. Dabei fallen längst nicht für jeden Fahrer und jedes Auto dieselben Beiträge an. Kfz-Versicherungen unterscheiden dabei sogenannte subjektive und objektive Gefahrenmerkmale, die mehr oder weniger starken Einfluss auf die Beitragshöhe nehmen. Als subjektive Merkmale gelten zum Beispiel der Wohnort des Fahrers, dessen Beruf, die bisherige Schadenfreiheitsklasse und die Dauer des Führerscheinbesitzes. Die objektiven Merkmale befassen sich dagegen mehr mit dem Fahrzeug selbst. So beeinflussen der Fahrzeugtyp, das Datum der Erstzulassung, der Verwendungszweck und eben auch die Motorleistung maßgeblich die zu zahlenden Prämien.
 

TYPENKLASSEN ERSETZEN FAHRZEUGKLASSEN

Bis zum Jahr 1996 wurde die Beitragshöhe der Kfz-Versicherung fast ausschließlich aufgrund der Fahrzeugleistung berechnet. Als Grundlage wurden sieben Fahrzeugklassen genommen, die anhand der möglichen PS eingeteilt wurden. So lag die niedrigste Klasse bei unter 45 PS, die höchste bei über 151 PS. Bei den heute zur Berechnung eingesetzten Typenklassen geht es weniger um die zur Verfügung stehende Leistung, als mehr um die Höhe und Anzahl verursachter Schäden. Dennoch ist auch die Motorenleistung nicht ganz unerheblich: Ein leistungsstärkerer Motor und eine damit verbundene höhere Geschwindigkeit bedeuten für die Versicherungen auch ein potenziell höheres Unfall- und Schadensrisiko.
 

STEIGENDE BEITRÄGE DURCH TUNING

Fahrzeughalter, die den eigenen Pkw nach den eigenen Wünschen „aufgemotzt“ haben, müssen mit steigenden Versicherungsbeiträgen rechnen. Besonders beim Chip-Tuning, das die Leistung des Motors steigert, erhöht sich aus Sicht der Versicherer auch das Risiko eines schweren Unfalls und eines damit verbundenen hohen Schadens deutlich. Jegliche Veränderungen, die die Motorenleistung betreffen, müssen daher der Versicherungsgesellschaft umgehend mitgeteilt werden. Anschließend erfolgt bei fachgerecht durchgeführtem Tuning eine entsprechende Beitragsanpassung. Wird die Leistungssteigerung mutwillig verschwiegen, kann es zu einem vorzeitigen Ende des Versicherungsschutzes führen – wenn das Tuning im Nachhinein bekannt wird.
 

WENIG TRANSPARENZ BEI ZAHLREICHEN KFZ-VERSICHERUNGEN

Da es auf dem Markt eine Vielzahl an Kfz-Versicherungen gibt und nicht bei jedem Versicherer alle subjektiven und objektiven Merkmale gleichermaßen Beachtung finden, können Autofahrer oftmals nur schwer das genaue Berechnungsverfahren für den individuellen Beitrag durchschauen. Vor einem Fahrzeugwechsel ist es daher ratsam, die Typenklasse des jeweiligen Modells genau zu prüfen und gegebenenfalls das direkte Gespräch mit dem Versicherer zu suchen. Ein Vergleich mehrerer Angebote ist in jedem Fall sinnvoll, und unter Umständen kann auch die Wahl eines anderen Fahrzeugmodells zu deutlich niedrigeren Versicherungsbeiträgen führen.