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REIFENDRUCK PRÜFEN: WIE OFT?

Der Reifen ist in der Regel ein Part am Fahrzeug, der eher ein vernachlässigtes Dasein fristet. Bei den meisten Fahrzeugführern findet er kaum Beachtung, so lange er sich dreht und optisch nicht auffällig wird. Meist hat er zweimal im Jahr seinen großen Auftritt – zum Saisonwechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt. Wie oft zwischenzeitlich der Reifendruck geprüft werden muss, ist jedoch keine unerhebliche Frage. 

WARUM IST DAS PRÜFEN DES REIFENDRUCKS BEIM AUTO WICHTIG?

Denn der richtige Reifendruck hat sowohl sicherheitsrelevante als auch ökologische Aspekte. Einerseits trägt ein optimaler Reifendruck dazu bei, dass der Reifen einen perfekten Kontakt zum Straßenbelag hat und somit sicheres Fahren möglich ist. Andrerseits verringert der richtige Reifendruck den Rollwiderstand und sorgt dadurch für Kraftstoffersparnis. Ungleich hoher Druck in den Reifen beeinflusst hingegen die Steuerung des Fahrzeugs und erhöht das Unfallrisiko. Der Reifendruck sollte deshalb mindestens bei jedem zweiten Tankstopp geprüft und falls nötig ausgeglichen werden. Außerdem führt ein zu hoher oder zu niedriger Luftdruck zu übermäßig hohem Reifenverschleiß. Der Tankstopp bietet sich besonders für das Prüfen des Reifendrucks an, weil die allermeisten Tankstellen sogenannte Reifenfüllmessgeräte zur Verfügung stellen. Auch die Anwendung dieser Geräte ist leicht und unkompliziert. Die Richtwerte für den optimalen Reifendruck sind nicht einheitlich festgelegt und variieren je nach Fahrzeug und Bereifung. Eine Empfehlung für diesen Wert finden Sie in der Regel auf einem Piktogramm im Inneren des Tankdeckels oder der B-Säule der Fahrertür.
 

REIFENDRUCK PRÜFEN – SO WIRD’S GEMACHT:

  • Beachten Sie: Wenigstens bei jedem zweiten Tankstopp den Reifendruck prüfen.
  • Fahren Sie an die Prüfstelle ihres Vertrauens.
  • Positionieren Sie ihr Fahrzeug so, dass sie mit dem Messsensor alle 4 Reifen gut erreichen können.
  • Lösen Sie die Ventilkappen der Reifen und verwahren Sie diese sicher.
  • Informieren Sie sich – bevor Sie den Reifendruck prüfen – über die empfohlenen Richtwerte für Ihr Fahrzeug. Achten Sie dabei darauf, dass die Reifen kalt sein sollten. Zusätzlich können bestimmte Faktoren wie z.B. Beladung des Fahrzeugs, Witterung oder besondere Straßenverhältnisse zu einer Abänderung der Vorgaben führen.
  • Drücken Sie den Messsensor auf das offene Ventil. Hören Sie dabei ein Zischen, liegt das Messgerät nicht optimal auf.
  • Prüfen Sie den Reifendruck mittels der Skala des Messgerätes und vergleichen sie diesen mit den Vorgaben.
  • Bei Abweichungen korrigieren sie mit der am Gerät befindlichen plus (+) oder minus (-) Taste den Reifenfülldruck nach oben oder nach unten, bis er mit der Vorgabe übereinstimmt.
  • Wiederholen Sie diese Punkte bei allen vier Reifen.
  • Wenn die Befüllung abgeschlossen ist, drehen Sie die Ventilkappen bei allen Reifen wieder auf.
  • Bringen sie das Messgerät wieder in die Ausgangsposition.

 

RDKS-SENSOREN: REIFENDRUCK PRÜFEN OHNE SCHMUTZIGE FINGER

Fein raus ist jedoch, wer einen Neuwagen fährt, denn seit Ende 2014 schreibt der Gesetzgeber für alle Neuwagen die Ausstattung mit einem RDKS (Reifendruckkontrollsystem) vor. Dieses Kontrollsystem überwacht elektronisch den Reifendruck.  Bei Unstimmigkeiten wird der Fahrer mittels Warnmeldung informiert und zum Besuch einer entsprechenden Werkstatt aufgefordert, wo dann auch gleich nach dem Grund für den Druckverlust geforscht werden kann. Bei dem Reifendruckkontrollsystem unterscheidet man zwischen zwei Systemen. Zum einen gibt es das indirekte System. Hier wird der Luftdruck unter Zuhilfenahme der ABS-Sensoren überwacht. Verliert ein Reifen zu viel Luft, ändert sich der Abrollumfang des Reifens. Dies erkennen die ABS-Sensoren und melden dem Fahrer einen Luftverlust.

Das andere System ist das direkt messende System. Hier sind in den Rädern spezielle Sensoren verbaut, die den Luftdruck und bei manchen Herstellern sogar die Temperatur im Reifen überwachen. Diese Drucksensoren sind auch als nachträglicher Einbau in ältere Fahrzeuge möglich, allerdings hier keine Pflicht. Vorteil der RDKS-Sensoren ist, dass man immer den optimalen Druck im Reifen hat und sich nicht mehr um das manuelle Prüfen des Reifendrucks kümmern muss. Die Frage „Wann?“ oder „Wie oft man den Reifendruck prüfen muss?“ stellt sich also nicht mehr zwingend. Es gilt aber zu beachten, dass die Reifen speziell für Ihren Fahrzeugtyp passen und fachmännisch in einer Werkstatt – die mit der RDKS-Technik vertraut ist – verbaut werden müssen.