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SOMMERREIFENPFLICHT IN ITALIEN: WICHTIGE INFOS FÜR AUTOFAHRER

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und viele Reisende setzen beim bevorstehenden Urlaub auf den eigenen Pkw als Transportmittel. Zu den beliebtesten Reisezielen innerhalb Europas gehört auch Italien, das mit Sonne, Stränden und mediterranem Essen lockt. Wer aber mit dem Auto nach Rom, Mailand oder Pisa fahren möchte, sollte aber gerade aktuell einiges beachten: Die im Mai 2014 in Kraft getretene Sommerreifenpflicht in Italien erlegt Autofahrern strikte Bedingungen auf.

WAS GENAU IST DIE SOMMERREIFENPFLICHT IN ITALIEN?

In Deutschland ist es jedem Autofahrer selbst überlassen, ob er in den Sommermonaten mit Ganzjahresreifen unterwegs ist oder auf reine Sommerreifen wechselt. Nicht alle europäischen Länder sind so liberal, was die Wahl der Bereifung anbetrifft: Seit dem 15. Mai 2014 sind in Italien im Zeitraum vom 15. Mai bis 14. Oktober eines jeden Jahres nur Reifen zugelassen, die der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges (siehe Zulassungsbescheinigung Teil I Ziffer T) entsprechen. Dies bedeutet im Klartext, dass Ganzjahresreifen und Winterreifen in diesem Zeitraum nur gefahren werden dürfen, wenn sie einen Speed-Index aufweisen, der mindestens der in den Fahrzeugpapieren aufgeführten Höchstgeschwindigkeit entspricht. Auf gut Deutsch besteht durch diese Regelung eine Art Sommerreifenpflicht in Italien, da viele Winter- und Ganzjahresreifen die erforderlichen Speed-Indexe nicht aufweisen.

Ob ein Reifen dieser Vorschrift entspricht, lässt sich folgendermaßen bestimmen: Ist in der Zulassungsbescheinigung des Fahrzeuges unter Ziffer T beispielsweise eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h aufgeführt, müssen die auf dem Fahrzeug befindlichen Ganzjahresreifen also mindestens einen Speed-Index „H“ aufweisen. Weitere Speed-Indexe sehen wie folgt aus:

  • Q = 160 km/h
  • R = 170 km/h
  • S = 180 km/h
  • T = 190 km/h
  • H = 210 km/h
  • V = 240 km/h
  • ZR ≥ 240 km/h
  • W = 270 km/h
  • Y = 300 km/h
  • (Y) ≥ 300 km/h

 

WELCHE KONSEQUENZEN HAT DIESE REGELUNG IN DER PRAXIS?

Für Autofahrer hat die „Sommerreifenpflicht“ in Italien drastische Konsequenzen: Wer auf italienischen Straßen mit Winter- oder Ganzjahresreifen erwischt wird, muss damit rechnen, dass seine Urlaubskasse deutlich schrumpfen wird. Bei Nichtbeachtung der Regelung drohen empfindliche Geldstrafen von bis zu 1.700 €. Im schlimmsten Fall werden sogar die Kennzeichen und Fahrzeugpapiere eingezogen. Eine Weiterfahrt wäre unter diesen Umständen verboten, sodass ein Ende des Urlaubs droht oder zumindest eine alternative Transportmöglichkeit gefunden werden muss. Ganz klar: Dies sind alles Umstände, die sich kein Urlauber wünscht und gute Gründe, sich an die Sommerreifenpflicht in Italien zu halten.

Unabhängig von der „Sommerreifenpflicht“ in Italien ist es ohnehin ratsam, im Sommer mit Sommerreifen zu fahren, da diese die viel kürzeren Bremswege und deutlich höhere Sicherheitsreserven in allen relevanten Fahreigenschaften aufweisen. Gerade in Österreich, der Schweiz und natürlich auch in Italien mit seinen vielen Bergen und starken Gefällen ist ein kurzer Bremsweg entscheidend dafür, dass die Reifen in jeder Situation die optimale Haftung aufweisen und so für maximale Sicherheit auch im Urlaub sorgen.